„Ich streng mich doch an …“ – Wenn Traumaheilung nicht so funktioniert, wie du dachtest
Vielleicht hast du schon vieles versucht in deinem Leben:
Du hast dich weitergebildet, bist mutig deinen Themen begegnet, hast dir Hilfe gesucht.
Und trotzdem gibt es Momente, in denen du einfach nicht weiterkommst. In denen sich alles schwer, dumpf oder zu viel anspühlt.
Vielleicht fragst du dich dann:
Was mache ich falsch? Warum hilft nichts? Strenge ich mich einfach nicht genug an?
Gerade Menschen mit Bindungs- oder Entwicklungstrauma kennen diesen Gedanken in ihrem Leben nur zu gut.
Doch genau hier liegt ein tiefes Missverständnis: Trauma heilen ist kein Kraftakt.
Sie passiert nicht, weil du dich mehr bemühst – sondern, wenn du dich sicher fühlst.
Inhaltsverzeichnis
Heilung beginnt nicht im Kopf – sondern im Körper
Was, wenn dein Körper nicht blockiert ist, sondern dein Leben beschützt?
Lähmung, Überforderung, Angst: Wie dein Nervensystem auf altes Trauma reagiert
Warum du trotz Therapie und Wissen nicht weiterkommst – und was es wirklich braucht
Aber, was braucht es nun wirklich?
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Heilung beginnt nicht im Kopf - sondern im Körper
Verstehen hilft – aber es ersetzt nicht das Fühlen.
Viele Menschen die von Traumatisierungen aus der Vergangenheit betroffen sind verstehen genau, was passiert.
Sie können Erklärungen liefern, klug reflektieren. Doch im Körper ist die alte Überlebensenergie noch aktiv: Angst, Ohnmacht, Lähmung, Rastlosigkeit.
Heilung bedeutet:
deinen Körper einzuladen, wieder Sicherheit zu spüren. Nicht mit Druck, sondern mit Kontakt. Nicht mit "Reiß dich zusammen", sondern mit Mitgefühl.
Was, wenn dein Körper nicht blockiert ist, sondern dein Leben beschützt?
Ein Nervensystem, das wie "verriegelt" wirkt, hat oft gute Gründe:
Es hat gelernt, dich zu schützen. Nicht weil du schwach bist, sondern weil die Überlebensstrategie aus früheren, überfordernden Situationen noch aktiv ist.
Wenn du dich heute nicht bewegen kannst, obwohl du willst. Wenn dein Atem flach wird oder du innerlich einfrierst, obwohl du doch "eigentlich" entspannen könntest. Dann ist das kein Zeichen von Versagen – sondern ein Hinweis auf ein Nervensystem, das dich sicher halten möchte.
Lähmung, Überforderung, Angst:
Wie dein Nervensystem auf altes Trauma reagiert
Wenn du (Bindungs)Trauma als Kind erfahren hast, schaltet oft auf "Notfallmodus".
Es kann sein, dass du in Aktivierung rutschst (Sympathikus):
Du kannst nicht stillsitzen
Gedanken kreisen
Du bist "drüber" und funktionierst
Oder du fällst in Untererregung (Dorsaler Vagus):
Lähmung, Erstarrung, Leere
Kein Antrieb, selbst für einfache Dinge
Das Gefühl, vom Leben abgeschnitten zu sein
Beides ist eine Reaktion auf überfordernde Erfahrung. Und beides kann sich heute noch zeigen, selbst wenn objektiv alles in Ordnung scheint.
🌿 Interessiert dich, wie dein Nervensystem bei Stress reagiert? Dazu habe ich einen richtig interessanten Blogartikel geschrieben, den Du hier lesen kannst.
Warum du trotz Therapie und Wissen nicht weiterkommst - und was es wirklich braucht
Vielleicht kennst du das:
Du hast schon einiges verstanden. Du warst in Therapie, hast Bücher gelesen, Kurse gemacht. Du weißt, was mit dir los ist. Und trotzdem sitzt du da – wieder in diesem Gefühl von Ohnmacht, Überforderung oder wieder musstest du diesen Gefühlsausbruch erleben, den du im Nachhinein wieder reparieren musst.
Und du fragst dich:
„Was mache ich denn falsch?“
„Warum komme ich trotzdem nicht weiter?“
Viele meiner Klient*innen berichten genau davon.
Und oft ist die Schlussfolgerung:
„Ich streng mich einfach nicht genug an.“
„Andere schaffen es doch auch. Warum ich nicht?“
Aber hier ist die Wahrheit:
Trauma lässt sich nicht mit Verstand auflösen.
Nicht mit „positiv denken“, nicht mit „zusammenreißen“, nicht mit „noch mehr verstehen“.
Denn Trauma ist kein mentales Problem.
Es ist eine tiefe Prägung. Und dein System lässt sich nicht überreden – es braucht neue Erfahrungen, um zu lernen: Ich bin jetzt sicher.
🔁 Warum das Wissen oft nicht reicht
In einem übererregten oder erstarrten Zustand hast du keinen Zugang zu deinen Erkenntnissen.
Stell dir vor, dein Verstand ist wie das obere Stockwerk deines Hauses.
Doch bei Trauma zieht sich dein Körper in den Keller zurück. Und egal, wie oft du aus dem Obergeschoss rufst: „Jetzt ist alles gut!“ – es kommt dort unten nicht an.
Deshalb funktionieren klassische Strategien oft nicht.
Was du brauchst, ist ein neues Gefühl in deinem Organismus.
Ein Moment der Sicherheit. Ein Gefühl von „Ich bin gerade hier. Ich atme. Ich halte es aus. Ich bin nicht allein.“
Genau dann beginnst du neue, heilsame Erfahrungen zu integrieren.
Aber, was braucht es nun wirklich?
Erste Schritte zur echten Traumaheilung
1. Langsamkeit und kleine Dosen
Traumaheilung passiert nicht durch große Schritte.
Du brauchst Sicherheit in kleinen Häppchen.
👉 Beispiel-Übung für deinen Alltag:
Spür deine Füße am Boden. Nur das.
Setz dich hin, atme, und schau dich langsam im Raum um.
Was siehst du? Was ist farbig? Was ruhig?
Diese Übung nennt man Orientierung im Raum. Sie signalisiert dir: „Ich bin hier. Es ist jetzt.“
2. Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung
Eine neue Nervenverbindung entsteht nicht beim ersten Mal.
Aber wenn du jeden Tag eine Mini-Übung machst – für 1 oder 2 Minuten –, beginnt dein System langsam, neue, heilsame Wege in deinem Nervensystem anzulegen.
👉 Zum Beispiel:
Die 3/6-Atmung:
Einatmen auf 3, ausatmen auf 6. So einfach. So wirksam.
Du kannst dabei eine Hand auf dein Herz legen – das vertieft das Gefühl von Kontakt.
3. Verständnis für deine Überlebensstrategien
Wenn du dich blockiert fühlst oder wie gelähmt, dann ist das kein Scheitern.
Das ist dein Körper, der versucht, dich zu schützen.
Er nutzt alte Strategien, weil er noch nicht erfahren hat, dass es auch anders geht.
👉 Beispiel aus der Praxis:
Eine Klientin von mir konnte sich immer erst nach einem Wutanfall regulieren. Davor war ihr System „zu“. Wir haben gemeinsam daran gearbeitet, erste kleine Impulse davor einzubauen: Summen, ein Glas Wasser trinken, bewusst blinzeln.
Heute erkennt sie die Welle früher – und muss nicht mehr komplett in den Sturm eintauchen.
🤝 Und was es noch braucht: Begleitung
Manches kann man nicht allein regulieren.
Nicht, weil du zu schwach bist. Sondern weil Trauma oft in Momenten entstanden ist, in denen du allein warst.
Heilung geschieht oft erst, wenn jemand an deiner Seite ist – mit einem ruhigen Nervensystem, mit Mitgefühl, mit echtem Verständnis.
Wünschst du dir eine Begleitung auf deiner Reise?
Ich arbeite körperorientiert und mit deinen inneren Anteilen, mit viel Mitgefühl und Verständnis um die tieferen Dynamiken von Verletzungen bei Bindungstrauma. Gemeinsam schaffen wir neue Erfahrungen, die dich stärken und deinem inneren System Vertrauen schenken.
Traumaheilung darf leicht beginnen. Und du musst es nicht allein tun.
🌿 Mehr zu meinem Coaching-Angebot erfährst du hier 👉 Angebot traumasensible Begleitung
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