Nicht gut genug fühlen. Wie dieses Gefühl entsteht, welcher Glaubenssatz dahinter steckt – und wie du dein Selbstwertgefühl stärkst
Fühlst du dich oft nicht gut genug –
ohne genau zu wissen warum?
Stell dir vor, du wachst auf.
Die Sonne scheint durchs Fenster, es riecht nach frischem Kaffee – und trotzdem liegt er schon da: Dieser unsichtbare Stein auf deiner Brust.
Bevor du überhaupt einen Fuß auf den Boden gesetzt hast, laufen in deinem Kopf die ersten Fragen:
„War ich gestern zu direkt? Habe ich mich zu wenig gemeldet? Habe ich irgendwas übersehen?“
Vielleicht gehst du wie gewohnt in den Tag.
Auf Arbeit gibst du 110 %, damit ja niemand denkt, du bist nicht engagiert.
Bei Freunden sagst du „klar, kein Problem“, obwohl du am liebsten zu Hause bleiben würdest.
Und in deiner Beziehung spürst du, wie du dich anstrengst, um an diesen einen Punkt zurückzukommen – den Anfang, wo alles leicht war.
Doch je mehr du tust, desto mehr wächst das Gefühl, nicht gut genug zu sein – egal, wie sehr du dich bemühst.
Und genau hier beginnt die wichtigste Frage:
Warum fühlen wir uns so oft nicht gut genug – und wie lässt sich das verändern?
📖 Inhaltsverzeichnis
Woher kommt das Gefühl, nicht gut genug zu sein – und welcher Glaubenssatz steckt dahinter?
Welche Anzeichen zeigen, dass dein Selbstwert und Selbstwertgefühl geschwächt sind?
Was passiert, wenn du das „nicht gut genug“- Gefühl nicht veränderst?
Kann man das „nicht gut genug“-Gefühl und den alten Glaubenssatz verändern?
Wie kannst du dein Selbstwertgefühl stärken und den Glaubenssatz „nicht gut genug“ auflösen?
Wie fühlt es sich an, wenn du dich gut genug fühlst und dein Selbstwert stark ist?
Woher kommt das Gefühl, nicht gut genug zu sein - und welcher Glaubenssatz steckt dahinter?
Das „nicht gut genug fühlen“ ist nicht nur ein plötzlicher, einmaliger Gedanke.
Dieser Satz läuft eher wie eine alte Hintergrundmelodie, die schon in deiner Kindheit eingeschaltet wurde – so leise, dass du sie oft gar nicht mehr bewusst wahrnimmst, aber sie beeinflusst jede deiner Handlungen.
Als Kind bist du nicht mit einem fertigen Selbstwertgefühl auf die Welt gekommen.
Dein inneres „Selbstwert-Konto“ wurde von den Menschen gefüllt, die dir am nächsten standen.
Wenn du gelernt hast:
„Ich werde geliebt, so wie ich bin“
→ dann trägt dich dieses Gefühl durchs Leben.„Ich muss mich anpassen, um geliebt zu werden“
→ dann entsteht der Glaubenssatz: „Ich bin nicht gut genug.“
Das Tückische: Kinder suchen den Fehler nie bei den Eltern.
Ein kleines Mädchen denkt nicht: „Papa konnte keine Nähe zulassen“,
sondern: „Mit mir stimmt etwas nicht.“
So entsteht der erste negative Glaubenssatz – und der prägt noch Jahrzehnte später dein Selbstwertgefühl.
Welche Anzeichen zeigen,
dass dein Selbstwertgefühlt geschwächt ist?
Oft sind es gar nicht die großen Krisen, die dir zeigen, dass dein Selbstwertgefühl geschwächt ist.
Es sind eher die alltägliche Momente, die sich wie Nadelstiche anfühlen – und sich über Jahre summieren.
Vielleicht erkennst du dich in einem oder mehreren dieser Anzeichen wieder:
Perfektionismus
Du arbeitest bis spät in die Nacht an einer Aufgabe, nicht weil es nötig ist, sondern weil du Angst hast, dass jemand merkt, dass du „nicht gut genug“ bist. Du fragst auch nicht, ob dir jemand dabei helfen kann, weil du auf gar keinen Fall jemandem zur Last fallen willst.
Fehler sind für dich keine normalen Lernschritte, sondern Beweise für dein eigenes Versagen.Kontrollzwang
Du planst alles bis ins kleinste Detail, weil dich das Gefühl, nicht vorbereitet zu sein, innerlich in Panik versetzt.
Unvorhergesehenes magst du gar nicht, denn es fühlt sich an, als würdest du den Boden unter den Füßen verlieren.Ja-Sager-Haltung
Du sagst „ja“, auch wenn du innerlich „nein“ schreist.
Der Gedanke, dass jemand enttäuscht oder wütend auf dich sein könnte, löst sofort Schuldgefühle aus – und du tust fast alles, um das zu verhindern.Beziehungs-Achterbahn
Du bleibst in Beziehungen, die dir nicht guttun, weil du hoffst, dass es wieder so schön wird wie am Anfang.
Das Gefühl, verlassen zu werden, scheint schlimmer zu sein als die ständige Unzufriedenheit in deiner Partnerschaft.Kritikempfindlichkeit
Selbst wohlmeinendes Feedback kann sich wie ein Schlag in die Magengrube anfühlen.
Lob dagegen prallt an dir ab, als würdest du es gar nicht hören – weil es nicht zu deiner inneren Überzeugung passt.
All diese Anzeichen sind keine Beweise dafür, dass mit dir „etwas nicht stimmt“.
Sie sind Spuren, die alte Glaubenssätze hinterlassen haben – und sie erzählen davon, wie sehr du dich schon lange bemühst, dich doch endlich gut genug zu fühlen.
Was passiert,
wenn du das "nicht gut genug" - Gefühl nicht veränderst?
Solange dieser Glaubenssatz unbewusst wirkt, zahlst du im Alltag einen hohen Preis:
Innere Erschöpfung:
Du bist ständig „auf Sendung“ und kommst nie in echte Ruhe.Unsichtbare Einsamkeit:
Auch in Gesellschaft fühlst du dich oft allein, weil niemand dein echtes Ich kennt.Beziehungsfrust:
Du ziehst Menschen an, die dein altes Muster bestätigen – und hältst an ihnen fest.Selbstzweifel als Dauerzustand:
Lob fühlt sich nie echt an, Kritik dagegen sofort.
Und vielleicht der schmerzhafteste Preis:
Du verpasst, wie es sich anfühlt, wirklich gut genug zu sein – ohne etwas leisten zu müssen.
Kann man das "nicht gut genug" - Gefühl und den alten Glaubenssatz verändern?
Ja – und zwar nachhaltiger, als du vielleicht glaubst.
Dieses Gefühl, diese innere Stimmen, ist nicht in Stein gemeißelt.
Es ist erlernt – und alles, was gelernt wurde, kann auch umgelernt werden.
Einer der Schlüssel liegt darin, dich deinen inneren Anteilen zuzuwenden – besonders deinem inneren Kind oder inneren Kindern.
In meiner traumasensiblen Arbeit begegnen wir diesen verletzten Anteilen in dir..
Wir wenden uns deinem verletztem Kind zu und geben ihm den Raum und die Zuwendung, die es damals gebraucht hätte.
Das Ergebnis?
Dein Selbstwertgefühl wächst.
Deine Schutzmuster lösen sich nach und nach auf und bestimmen heute nicht mehr, wie du liebst, arbeitest und lebst.
Und du spürst immer mehr: Du bist gut genug – immer schon gewesen.
🌿 Fragst du dich, was innere Anteile überhaupt sind?
Ich habe dazu einen ausführlichen Blogartikel geschrieben. Über die Entstehung unsere inneren Anteile bis hin zur Versorgung. Neugierig? Dann lies hier den gesamten Artikel.
Super spannend, finde ich.
Wie kannst du dein Selbstwertgefühl stärken und den Glaubenssatz "nicht gut genug" auflösen?
1. Erkenne deinen Glaubenssatz
Setz dich hin, schließe die Augen und frage dich:
„Was glaube ich tief in mir über mich?“
Oft kommt sofort ein Satz wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich bin nicht wichtig“.
Das ist nicht die Wahrheit über Dich – das sind alte Programmierungen.
2. Entkopple dich von der Schuld
Mach dir bewusst: Kein Kind ist falsch. Auch du nicht!
Wenn deine Eltern oder Bezugspersonen dir nicht vermitteln konnten, dass du liebenswert bist, sagt das etwas über ihre Fähigkeiten – nicht über deinen Wert.
3. Übe, kleine Grenzen zu setzen
Sag einmal am Tag „nein“, auch wenn es sich unangenehm anfühlt. Fange mit ganz kleinen Dingen an, wo es weniger gefährlich scheint.
Nimm dann ganz genau wahr (auch das unangenehme Gefühl), dass Du nicht verlassen oder bestraft wirst und noch immer in Sicherheit bist.
Wie fühlt es sich an, wenn du dich gut genug fühlst und dein Selbstwert stark ist?
Stell dir vor, du wachst eines Morgens auf – und da ist keine innere Alarmglocke mehr.
Du atmest tief ein, genießt den Duft von Kaffee und spürst:
„Heute wird ein schöner Tag. Ich habe Lust jetzt zu starten und mal zu schauen, was er heute so für mich bereit hält.“
Du triffst Entscheidungen nach deinem Gefühl.
Du lachst, ohne vorher zu prüfen, ob es angebracht ist.
Und wenn jemand dich kritisiert, ist es wie Regen auf einer guten Jacke – du nimmst es wahr, aber es dringt nicht mehr in dich ein.
In Beziehungen darfst du echt sein, ohne Angst vor dem Verlassenwerden.
Und manchmal ertappst du dich sogar dabei, dass du denkst:
„Wow, so fühlt sich also Freiheit an.“
Bist du bereit, dein Selbstwertgefühl zu stärken?
Vielleicht ist es heute nur ein „Nein“, das du aussprichst.
Vielleicht ist es der Moment, in dem du dich fragst:
„Würde ich das tun, wenn ich mich schon als wertvoll fühlen würde?“
Oder der Entschluss, deinem inneren Kind zuzuhören – und es endlich willkommen zu heißen.
Wenn du bereit bist, diesen Weg nicht allein zu gehen, begleite ich dich gern in meinem traumasensiblen Coaching.
Gemeinsam geben wir deinen inneren Anteilen den sicheren Raum, den sie brauchen, um alte Glaubenssätze loszulassen und ein starkes Selbstwertgefühl aufzubauen.
🦋 Schau dir hier mein Angebot für meine traumasensible Begleitung an – und beginne deine Reise zu einem Leben, in dem du dich zu 100 % gut genug fühlst.
Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit ♡
Ich bin Nicole,
zertifizierter Coach für NI Neurosystemische Integration® ganzheitlich integrative Traumaarbeit
Ich begleite Menschen, die ihr Leben lang funktioniert und sich angepasst haben und das nun nicht mehr länger hinnehmen wollen.
Menschen, die im Außen stark wirken, aber innerlich am Rande der Erschöpfung sind.
Ich helfe ihnen, den Kreislauf aus Anpassung, Schuldgefühlen und Unsicherheit zu durchbrechen, damit endlich der innere Frieden einzieht, den sie sich schon so lange ersehnen.