Von emotionaler Taubheit zur inneren Fülle: So kannst du das Gefühl der inneren Leere füllen

Innere Leere füllen

Kennst du das? Du funktionierst einfach nur noch. Dein Alltag ist durchgetaktet. Du erledigst, was zu erledigen ist – Job, Familie, Haushalt. Alles läuft, zumindest oberflächlich betrachtet.

Aber tief in dir spürst du eine bleierne Müdigkeit, eine unerklärliche innere Leere. Es ist, als hätte jemand den Stecker aus deiner Lebensenergie gezogen. Die Freude, die Leichtigkeit, die Neugierde, all das ist nur noch eine blasse Erinnerung. Du fühlst dich taub, getrennt von dir selbst und von den Menschen um dich herum.

Dieses Gefühl der inneren Leere ist schmerzhaft. Es lässt dich glauben, dass du irgendwie kaputt bist, dass etwas Grundlegendes in dir fehlt.

Ich kann dich beruhigen: Du bist nicht kaputt. Was du fühlst, ist keine Schwäche, sondern die Folge einer tiefen, unsichtbaren Wunde. Es ist die Folge von Trauma, auch wenn du denkst, du hättest nie ein Trauma erlebt.

Trauma ist nicht nur das, was in Hollywood-Filmen passiert. Es ist der Moment, in dem etwas zu schnell, zu viel oder zu überwältigend für dein Nervensystem war. Dein System konnte dieses Erlebnis nicht loslassen und steckte fest – wie in einer Schockstarre.

 

📖 Inhaltsverzeichnis

  1. Hinter der Depression steckt mehr: Wenn die innere Leere das Nervensystem lähmt

  2. Symptome und Ursachen für innere Leere

  3. Was bedeutet innere Leere im Zusammenhang mit dem Nervensystem?

  4. Der wahre Preis von Trauma ist der Verlust von Freiheit

  5. Das Gefühl der inneren Leere füllen: 3 Sanfte Übungen zur Selbsthilfe, um deine innere Leere zu füllen

 

Hinter der Depression steckt mehr:
Wenn die innere Leere das Nervensystem lähmt

Viele beschreiben diesen Zustand der bleiernen Müdigkeit und chronischen Antriebslosigkeit als Depression.

Doch ich möchte dir heute eine neue Perspektive anbieten, die Hoffnung schenkt: Was du erlebst, ist oft nicht primär eine Krankheit deines Geistes, sondern ein Überlebensmodus deines Nervensystems.

Dein System hat die Lebendigkeit gedrosselt, um sich zu schützen, was sich anfühlt, als wäre das Licht ausgegangen. Diese anhaltende innere Leere und der Mangel an Energie sind die natürlichen, wenn auch schmerzhaften, Folgen dieses energetischen Shutdowns. Es ist ein Zustand, der verändert werden kann, indem wir die eigentliche Ursache – die chronische Anspannung durch Trauma – sanft auflösen.

Symptome und Ursachen für innere Leere

Lass uns tiefer in das schauen, was Trauma wirklich mit dir macht. Stell dir nicht nur eine Oase vor, sondern dein Nervensystem als einen feingestimmten, musikalischen Resonanzkörper. Im gesunden Zustand ist es fähig, die volle Bandbreite des Lebens – von tiefer Trauer bis zu ekstatischer Freude – wie eine Symphonie zu schwingen.

Trauma ist nun nicht einfach ein Ereignis, das vorüber ist. Es ist eine energetische Kontraktion im Nervensystem. Anstatt zu fließen und sich anzupassen, zieht sich ein Teil von dir chronisch zusammen. Dieses innere Geschlossenseinist ein Überlebensmechanismus, der einmal lebensrettend war, uns aber heute die Fähigkeit nimmt, loszulassen, uns hinzugeben oder uns für neue Erfahrungen zu öffnen. Es ist, als würde ein Druckkochtopf in dir ständig unter Hochspannung stehen.

Aus dieser Anspannung heraus entsteht eine verzweifelte Sehnsucht nach Sicherheit. Und wo suchen wir sie? In der Routine. Wir flüchten uns in einen monotonen, oft freudlosen und von Sinnlosigkeit geprägten Alltag, denn alles, was Intensität hat, alles, was zu vielLebendigkeit oder Gefühl verspricht, wird vom Nervensystem als potenzielle Gefahr interpretiert. Wir werden darauf trainiert, wenig statt viel zu empfinden.

Wir werden taub, um uns sicher zu fühlen. Wir opfern bewusst oder unbewusst den Spaß am Leben für die trügerische Illusion von Kontrolle. Doch mit jedem Stück Lebendigkeit, das wir abspalten, um die Kontrolle zu behalten, wächst das Gefühl von Leere.

Was wir dabei verlieren, ist unendlich kostbar: Es ist das Gefühl, ein freies, kreatives Wesen zu sein, das selbstbestimmt handelt. Diese verlorene innere und äußere Freiheit ist der wahre Preis, den wir für das chronische Geschlossensein zahlen.

Was bedeutet innere Leere im Zusammenhang mit dem Nervensystem?

Dein Nervensystem ist eigentlich ein Wunderwerk. Es ist ein Geflecht aus unzähligen Nervensträngen, die dir ein breites Spektrum an Möglichkeiten geben, auf jede Situation zu reagieren. Du könntest neugierig sein, offen, lebendig.

Doch Trauma macht etwas mit dir. Es legt einen Filter über deine Wahrnehmung. Statt dieses vielfältigen Panoramas legt sich eine einzige, eingebrannte Schneise über all deine Erfahrungen. Du bist festgelegt.

Das ist der Grund, warum du, selbst in neuen Situationen, immer wieder dieselben Ängste, dieselben Muster, denselben Schmerz erlebst. Es ist der Grund, warum du fremdgesteuert bist, dich gegen dich selbst richtest und dich fragen musst, warum du Dinge tust, die dir nicht gut tun. Dein Trauma zwingt dich, immer wieder über einen neuen Moment denselben Wahrnehmungsfilter zu legen.

Das ist die größte Ironie: Das, was uns schützen sollte, macht uns zu einem Gefangenen unserer eigenen Vergangenheit.

Der wahre Preis von Trauma ist der Verlust von Freiheit

Trauma ist die am häufigsten unterschätzte Quelle menschlichen Leidens. Und doch ist es nicht der Schmerz an sich, der uns am meisten kostet. Was uns wirklich schmerzt, ist der Verlust von Freiheit. Das Gefühl, nicht mehr Schöpferin oder Schöpfer des eigenen Lebens zu sein, sondern nur noch zu reagieren.

Aber tief in dir weißt du, dass das nicht dein wahres Wesen ist. Menschen sind freie Wesen. Wir sind nicht dazu gemacht, uns nur noch anzupassen und zu funktionieren. Unsere innere und äußere Freiheit muss pulsieren können, damit wir das Gefühl haben, wirklich lebendig zu sein.

Die gute Nachricht ist: Der Weg zurück ist möglich. Dein Nervensystem muss nur eines erfahren: Ich bin sicher. Wenn du deinem System einen Raum der Sicherheit schenkst, wird es anfangen zu heilen. Es wird die gespeicherte Ladung freigeben und die eingebrannten Schneisen in deinem Nervensystem auflösen. Plötzlich werden sich neue Wege auftun, und dein Leben wird sich wieder wie dein eigenes anfühlen.

Das Gefühl der inneren Leere füllen:
3 Sanfte Übungen zur Selbsthilfe, um deine innere Leere zu füllen

Die gute Nachricht ist: Du bist deinem Nervensystem nicht hilflos ausgeliefert. Du kannst ihm ganz bewusst die Erfahrung von Sicherheit schenken, die es so dringend braucht. Die innere Leere ist im Kern nur der Mangel an Verbundenheit mit dir selbst. Und genau diese Verbindung kannst du mit einfachen, sanften Übungen wieder aufbauen. Es geht nicht darum, gegen deine Gefühle anzukämpfen, sondern sie behutsam zu berühren und deinem System zu signalisieren: Ich bin da. Ich lasse dich nicht allein.

Hier sind drei Übungen, die du sofort ausprobieren kannst:

  1. Die Hand auf dem Herzen:
    Lege eine Hand auf dein Herz und die andere auf deinen Bauch. Schließe deine Augen und atme ruhig. Spüre die Wärme deiner Hände. Nimm wahr, wie sich dein Brustkorb mit jedem Atemzug hebt und senkt. Diese einfache Berührung signalisiert deinem Nervensystem auf einer tiefen Ebene: Du bist sicher. Du bist gehalten. Bleibe ein paar Minuten in diesem Gefühl der Selbstverbundenheit.

  2. Der Blick nach links und rechts:
    Setze dich aufrecht hin. Atme tief ein. Während du langsam ausatmest, drehe deinen Kopf sanft nach links. Halte für einen Moment inne. Atme ein und kehre zur Mitte zurück. Atme erneut aus und drehe den Kopf sanft nach rechts. Wiederhole diese Bewegung drei- bis fünfmal pro Seite. Diese Übung aktiviert den Vagusnerv, den wichtigsten Nerv für Entspannung und Ruhe. Sie hilft, überschüssige Spannung abzubauen und die Schockstarre zu lösen.

  3. Sprich mit deinem einsamen inneren Anteil:
    Gehe mit deiner Aufmerksamkeit in deinen Körper. Spüre, wo genau im Körper du dich innerlich leer fühlst. Oder wo fühlst du die Niedergeschlagenheit? Wie fühlt es sich an (z. Bsp. fest, starr, eng). Sprich mit dem Gefühl. Vielleicht, wie in einer kleinen Meditation. Sage ihm z. Bsp. leise oder laut: "Ich sehe dich. Ich sehe, dass du allein bist. Es tut mir leid, dass ich dich so lange nicht gesehen haben. Aber ab jetzt bin ich da." Beobachte, was passiert. Mehr ist nicht zu tun. Das spüren im Körper und sprechen mit dem Anteil wird dir dabei helfen, Distanz zu dem Gefühl zu schaffen und handlungsfähig zu bleiben.

Diese kleinen Schritte sind wie Tropfen, die deine innere Oase wieder mit Leben füllen. Sie sind der erste Schritt, um die Brücke zu dir selbst zu bauen.

Es ist Zeit, die Schockstarre zu verlassen und das Fließen der Lebensenergie in dir wieder zu spüren. Es ist Zeit, die Brücke zu dir selbst zu bauen. Ich habe den Weg dorthin gefunden und ich begleite dich gerne dorthin.

Mit meinem traumasensiblen Coaching, erforschen wir gemeinsam dein Gefühl der Leere und nähern uns ganz behutsam den Anteilen in dir die deine Hilfe brauchen. Und wir finden einen Weg, der dich zurück in deine Verbundenheit und volle Lebendigkeit führt. 

Wenn du die innere Leere hinter dir lassen und deine Lebendigkeit zurückgewinnen möchtest, dann ist jetzt der richtige Moment.

Melde dich für ein kostenfreies Kennenlerngespräch oder schau dir hier meine Angebote an.

Wir besprechen ganz in Ruhe, wie mein traumasensibles Coaching dich dabei unterstützen kann, dein Nervensystem nachhaltig zu regulieren.

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit ♡


innere Leere

Ich bin Nicole,
zertifizierter Coach für NI Neurosystemische Integration® ganzheitlich integrative Traumaarbeit

Ich begleite Menschen, die ihr Leben lang funktioniert und sich angepasst haben und das nun nicht mehr länger hinnehmen wollen.

Menschen, die im Außen stark wirken, aber innerlich am Rande der Erschöpfung sind.

Ich helfe ihnen, den Kreislauf aus Anpassung, Schuldgefühlen und Unsicherheit zu durchbrechen, damit endlich der innere Frieden einzieht, den sie sich schon so lange ersehnen.

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Vergeben, vergessen und verzeihen? Warum fällt Vergebung bei Trauma so schwer?